Trockene Haut

Was ist das?

Während die gesunde Haut ihren Feuchtigkeitshaushalt selbst reguliert, ist dieser Prozess bei einer permanent trockener Haut, der so genannten Xerose, gestört: Sie wird nicht ausreichend mit Wasser und Hautfett versorgt. Die Haut ist trocken und rau und wenn man an ihr reibt, lösen sich feine Hautschüppchen. Sie wird rissig und rötet sich, beginnt zu spannen und zu jucken. Und sie wird anfälliger gegenüber äusseren Reizen, so dass sich Folgeerkrankungen wie Ekzeme ausbilden können.

Mit der frühzeitigen und regelmässigen Anwendung geeigneter Pflegeprodukte kann sich die Haut in der Regel schnell und dauerhaft regenerieren.

In schwereren und hartnäckigen Fällen ist ein Besuch beim Hautarzt zu empfehlen. Er kann mit Sicherheit feststellen, ob die Xerose möglicherweise mit einer weiteren Erkrankung verbunden ist.

Entstehung

Xerose kann zahlreiche und vielfältige Ursachen haben. Sie kann von Umweltfaktoren ausgelöst werden oder die Begleiterscheinung einer weiteren Erkrankung sein. Immer liegt ihr jedoch eine Störung der natürlichen Wasser-Fett-Versorgung (Hydrolipidsystem) zugrunde, die die gesunde Haut vor dem Austrocknen schützt.

Wenn der Wasser-Fett-Haushalt aus dem Gleichgewicht gerät

Die äusserste Schicht der Oberhaut (Epidermis), die so genannte Hornschicht, besteht aus Lipiden (Fett), die zwischen abgestorbenen Hornzellen (Korneozyten) lagern und diese zusammenhalten – wie Mörtel die Backsteine einer Mauer. Diese Lipide sind entscheidend für die Speicherung von Feuchtigkeit und damit auch für das Binden von Wasser in der Haut. Sie werden in den Talgdrüsen gebildet. Bei einer Xerose wirken zwei Mechanismen zusammen: Durch die Unterversorgung mit Lipiden sinkt der Wassergehalt in der Hornschicht und gleichzeitig steigt die Anzahl der toten Hornzellen. Die Hornschicht verliert ihre Geschmeidigkeit, die Haut wird spröde, rötet sich und beginnt zu jucken. Sie wird durchlässiger für „Angriffe“ von außen, Allergene, Schadstoffe, Keime usw. Kurz gesagt: Die „Mauer“ wird brüchig, sie schützt nicht mehr

Xerose kann viele Ursachen haben

Experten unterscheiden zwischen „angeborener“ und „erworbener“ Xerose. Das Spektrum der angeborenen Xerose reicht von nicht-pathologischer, genetisch bedingter spröder Haut – wie sie zum Beispiel viele rothaarige Menschen aufweisen – bis zu schweren Erkrankungen. Bei der angeborenen Xerose ist der Selbstregulierungsprozess der Haut von innen gestört. Das klassische Krankheitsbeispiel ist die Neurodermitis. Aber auch bei der seltenen Erbkrankheit Ichthyose (Fischschuppenkrankheit) und bei Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus, Gallen-, Leber- oder Nierenkrankheiten ist Xerose ein typisches Symptom. Eine „natürliche“ Xerose wiederum verursacht der Alterungsprozess der Haut. Im Alter wird die Haut dünner und die Talgdrüsen produzieren weniger Fett.

Die „erworbene“ Xerose wird von äußeren Faktoren verursacht. Zum Beispiel durch:

  • klimatische Einflüsse wie Kälte, Sonne, Wind,
  • den längeren Aufenthalt in trockener Heizungsluft,
  • berufsspezifische Hautbelastungen (Frisör, Bäckerei, Gaststätten, Baugewerbe),
  • extremes Sonnenbaden,
  • häufiges Baden oder Duschen oder die
  • zu großzügige Verwendung ungeeigneter Pflegepräparate, die die Haut austrocknen.

Wird die gesunde Haut über längere Zeit starken Reizen ausgesetzt, kann sie den Feuchtigkeitsverlust nicht mehr selbst regulieren. Ihre Barrierefunktion wird gestört und sie wird durchlässiger für Schadstoffe, Allergene und Erreger. In der Folge können Erkrankungen wie eine Schuppenflechte (Psoriasis), ein Austrocknungsekzem oder ein allergisches Kontaktekzem auftreten.

Behandlung

Ziel einer Xerose-Behandlung ist es, den Hautzustand wieder zu normalisieren – indem man der Haut von aussen gibt, was ihr fehlt: Einerseits mit hydratisierende (feuchtigkeitsspendende) rückfettende, vor Austrocknung schützende Stoffe wie Vaselin, Paraffin oder Lanolin, die den Wassergehalt in der Haut erhöhen. Andererseits hygroskopische (feuchtigkeitsbindende) Stoffe wie Glycerin oder Sorbitol, die das Wasser in der Hornschicht binden. Handelt es sich um eine leichte, nicht-pathologische Xerose, bietet die gut sortierte Apotheke ein hochwertiges Angebot pflegender Präparate. Im Zweifelsfall suchen Sie am besten einen Facharzt für Hautkrankheiten (Dermatologe) auf.

Haben sich bereits Ekzeme ausgebildet, ist der Besuch beim Dermatologen unumgänglich. Nur der Facharzt kann eine genaue Diagnose stellen und das richtige Therapie-Konzept entwickeln. Das gilt selbstverständlich auch, wenn die Xerose im Zusammenhang mit einer komplexeren Haut- oder Grunderkrankung wie Neurodermitis oder Diabetes mellitus steht.

 

Praktische Tipps für jeden Tag bei Trockener Haut
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Richtige Reinigungs- & Pflegeprodukte

Reinigen Sie regelmäßig Ihre Haut von Schmutz und Schweißresten mit milden Reinigungspräparaten speziell für die trockene Haut. In der kalten, trockenen Winterluft empfiehlt sich eine Hautpflege mit fettreicheren oder auch wasserfreien Präparaten. Im Sommer eignen sich feuchtigkeitsspendende Pflegeprodukte besser.

Besser keine heisse Dusche!

Baden und duschen Sie nicht zu heiß. Die Badewassertemperatur sollte 35° Celsius nicht übersteigen. Verwenden Sie statt Schaumbädern lieber milde, seifenfreie Produkte zum Beispiel rückfettende Ölbäder.

Sonne und UV-Strahlung vermeiden

Vermeiden Sie übertriebenes Sonnenbaden. Zu viel UV-Strahlung kann nicht nur Hautkrebs verursachen, sondern trocknet die Haut zusätzlich aus.

Handschuhe für den Hautschutz

Wer regelmäßig mit irritierenden Substanzen zu tun hat, zum Beispiel Reinigungsmitteln, Chemikalien, Schmierstoffen, Mörtel usw., sollte die Haut mit Handschuhen schützen.

Trinken Sie ausreichend!

Viel trinken! Achten Sie auf eine angemessene Flüssigkeitszufuhr. Optimal sind 2-3 Liter Wasser über den Tag verteilt.

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Trockene Haut: Xerose / Xerodermie

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