Fusspilz

Was ist das?

Wissenschaftlich als Tinea pedis (Fusspilz) bezeichnet, ist auch diese Pilzinfektion gutartig (benign). Es ist die häufigste Form von Pilzerkrankungen in den industrialisierten Ländern. 25 % der europäischen Bevölkerung ist mindestens einmal in ihrem Leben davon betroffen. Männer sind öfter betroffen als Frauen. Bei Kindern tritt Fusspilz selten auf.

Fusspilz äussert sich durch eine weissliche und aufgeweichte Haut, insbesondere zwischen den Zehen. Diese Haut schuppt und reisst leicht ein. Ausserdem geht Fusspilz mit Juckreiz einher. Meistens betrifft er zuerst den Raum zwischen der 4. und der 5. Zehe. Fusspilz ist extrem ansteckend.

Entstehung

Bei so genannten Mykosen (Pilzinfektionen) handelt es sich nicht um Tierchen, sondern um Pilze. Diese mikroskopisch kleinen Pilze sind in unserer Umwelt zu finden. Sie nutzen dann das Zusammenkommen verschiedener, für ihre Entwicklung günstige Bedingungen (Wärme, Feuchtigkeit…), um unsere Haut, unsere Nägel oder unsere Schleimhäute zu besiedeln und eine Infektion zu verursachen.

Die Pilze, die Fusspilz verursachen, werden Dermatophyten (Fadenpilze) genannt. Übertragen werden sie durch infizierte Hautschüppchen und begünstigt durch das Feucht-Warmhalten der Füsse, also unter anderem durch Schwitzen an den Füssen, häufigem und langem Baden, dem Tragen luftundurchlässiger Schuhe (Schweiss)…

Wird der Fusspilz zwischen den Zehen nicht oder nur unzulänglich behandelt, kann es nicht nur zu einer Ansteckung der Zehennägel (Nagelpilz) sondern auch zu weiteren Komplikationen kommen: Der Pilz kann sich ebenfalls auf die Fusssohle und auf die seitlichen Fussränder ausweiten, was in der Medizin als Mokassintinea bezeichnet wird. Fusssohle und seitliche Fussränder sind dann stark gerötet und trocken.

Behandlung

60 % der Betroffenen behandeln ihren Fusspilz nicht richtig. Weil die Therapieanweisungen nicht korrekt befolgt werden oder die Behandlung nicht bis zum Schluss durchgehalten wird, kommt es sehr häufig zu Rückfällen. Obwohl diese vermieden werden könnten.

Wenn der Befall nur isoliert auftritt oder noch wenig ausgebreitet ist, genügen ein äusserlich anzuwendendes Antimykotikum (pilzabtötendes Mittel) verbunden mit entsprechenden Hygienevorsorgemassnahmen. Wenn jedoch der Befall bereits sehr ausgedehnt ist oder rückfällig geworden ist, ist ein innerlich anzuwendendes Antimykotikum erforderlich.

Die Behandlungsdauer hängt vom Schweregrad der Infektion aber auch vom Typ des Antimykotikums ab, welches eingesetzt wird.

So genannte fungistatische Antimykotika hemmen das Wachstum der Pilze, ohne sie abzutöten. Die Behandlung muss also so lange aufrecht erhalten werden, bis die letzten Erreger auf „natürliche Weise“ abgestorben sind.

Fungizide Antimykotika hingegen töten die Pilze ab. Die Behandlung ist dann schneller als mit einem fungistatischen Mittel und vor allem ist das Rückfallrisiko geringer. Nicht zu vergessen, dass 64 % der Patienten mindestens viermal im Jahr an Hautpilz leiden. Und dass Patienten im Durchschnitt 7 Jahre lange mit Rückfällen zu kämpfen haben.

Praktische Tipps für jeden Tag bei Fusspilz
fusswaschesockenleinewaschmaschine

Eine gute Fusshygiene

Waschen Sie sich gründlich die Füsse.

Trocknen Sie sie gut ab und legen Sie dabei besonderen Wert auf die Zehenzwischenräume.

Wechseln und behandeln Sie die Wäsche

Ziehen Sie jeden Tag frische Socken an.

Wechseln Sie jeden Tag Ihr Handtuch aus.

Behandeln Sie Ihre Strümpfe und Schuhe mit einem pilzabtötenden Mittel, z.B. einem antimykotischen Puder.

Bei hoher Temperatur waschen

Waschen Sie Ihre Handtücher und Strümpfe bei 60 °C

Für Ihr Umfeld:

  • Kein Badezimmerteppich
  • Nicht barfuss laufen
  • Regelmässig saugen
  • Handtücher, Schuhe, Hausschuhe, Strümpfe nicht untereinander austauschen

Beachten Sie, dass Fusspilz niemals von selbst heilt. Das Unterlassen einer Behandlung kann dann zu weiteren Komplikationen führen: Der Pilz kann sich auf die Fusssohle und auf die seitlichen Fussränder ausweiten (Mokassintinea). Diese sind dann stark gerötet und trocken. Möglich bzw. sogar wahrscheinlich ist dann auch eine Ansteckung der Zehennägel (Nagelpilz).

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Facharzt Dr. med. Martin K. Kägi, Fachapotheker Bahram Ziaie und Podologin Diana Betz zum Thema Nagelpilz.

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