Behandlung
Ziel einer Behandlung sind gesunde Nägel und vor allem deren Pilzfreiheit. Überleben nur wenige Pilzelemente in den zahlreichen Hohlräumen im Gewebe unter der Nagelplatte, kann es leicht zu Rückfällen kommen. Deshalb sind eine sichere Diagnose und eine umfassende, kontinuierliche Therapie, die vom Patienten konsequent befolgt wird, unumgänglich.
Sichere Diagnose
Die richtige Therapie setzt eine exakte Diagnose voraus. Nagelpilz kann nur durch den Nachweis des Erregers in den Nagelpartikeln diagnostiziert und von Erkrankung mit ähnlichen Symptomen, etwa Ekzemnägeln, abgegrenzt werden. Die Therapie – ob innerlich oder äusserlich – wird individuell auf Erregertyp, Schwere der Erkrankung und persönliche Gegebenheiten ausgerichtet und fortgesetzt, bis alle Nägel gesund nachgewachsen sind.
Vorbehandlung erhöht den Therapieerfolg
Die Entfernung der erkrankten Nagelteile als Vorbehandlung zur Lokaltherapie kann den Heilungserfolg vergrössern. Das klingt beängstigend, ist aber ganz einfach und schmerzfrei. Denn heute wird der Nagel nicht mehr chirurgisch und vollständig entfernt, sondern vollkommen unblutig mit einem so genannten Keratolytikum (hornlösend), beispielsweise einer Harnstoffsalbe unter abdichtendem Verband. Dabei wird der Nagel im Zeitraum von 1-3 Wochen vor der eigentlichen Therapie absolut schmerzfrei aufgeweicht und abgelöst. So kann die anschliessende Pilzbehandlung den Pilz direkt erreichen, diesen vollständig, gründlich und nachhaltig beseitigen und sie braucht weniger lang, als wenn der Wirkstoff noch durch den Nagel dringen muss. Es kommt weniger häufig zu Rückfällen. Und der Nagel wächst im Anschluss ganz gesund wieder nach.
ONYSTER® ist ein innovatives Produkt für eine effektive und schnelle Behandlung von Nagelpilz.
Äusserliche Therapie direkt am Nagel
Anschliessend wird das befallene Nagelbett und der nachwachsende Nagel zumeist örtlich weiterbehandelt. Die üblichen Wirkstoffe der antimykotischen Cremes, Gele oder Lösungen (Nagellacke) sind Bifonazol, Naftifin, Ciclopirox(olamin) oder Amorolfin.
Ciclopiroxolamin z.B. zählt zu den Breitbandantimykotika. „Breitband“ bedeutet, dass dieses Pilzmittel gegen zahlreiche Pilzarten wirksam ist. So wirkt Ciclopiroxolamin nicht nur gegen Dermatophyten, die häufigsten Pilzerreger, sondern auch gegen den Hefepilz Candida. Der Wirkstoff, der die Zellwand der Pilzerreger zerstört, dringt leicht in die Haut und Nagelsubstanz ein und ist gut verträglich.
Innerliche Therapie durch Medikamenteinnahme
Ist die Infektion schon sehr weit fortgeschritten, wird bisweilen eine systemische Therapie verordnet – die Medikamente werden also oral eingenommen. Hierbei kommen zumeist die Wirkstoffe Griseofulvin, Itraconazol, Fluconazol oder Terbinafin zur Anwendung. Sie gelangen durch den Magen-Darm-Trakt in grossen Mengen in die Haut und reichern sich in den Nägeln an – dem Sitz der Erreger. Terbinafin gilt dabei als besonders effektives Antimykotikum und lässt sich noch längere Zeit nach Beendigung der Therapie im Nagel nachweisen. Wichtig ist die ausreichende Dauer der Behandlung. Je nach Schwere der Infektion kann sie bis zu zwölf Monaten und sogar länger dauern. Ein Nagel braucht übrigens an den Händen ein halbes, an den Füssen sogar ein ganzes Jahr Zeit, um komplett und gesund nachzuwachsen.
Auch sollte man allgemeine hygienische Massnahmen ergreifen, wie das Desinfizieren von Strümpfen und Schuhen, denn sie unterstützen die Therapie entscheidend und reduzieren das Risiko einer erneuten Ansteckung.