Akne

Kennen Sie Aily: Die App, um besser mit Akne umzugehen?

„Warum habe ich Akne? Wie kann ich sie loswerden?“
„Welches Make-up? Welche Ernährung?“
„Wie lasse ich mich während der Behandlungen nicht entmutigen?“
Akne zu haben ist manchmal etwas kompliziert und lässt viele Fragen aufkommen…

Aily ist die App für eine tägliche Begleitung, um Akne besser im Griff zu haben. Mit Aily hat man einen virtuellen Berater in der Hand:

  • Ein Chatbot ist jederzeit verfügbar und beantwortet Fragen rund um die Akneerkrankung.
  • Eine Agenda hilft bei der Planung von allen Erinnerungen, um die Therapien besser zu verfolgen und die Betreuung zu optimieren: Arzttermine, Behandlungserinnerungen, Verhütungserinnerung, …
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  • Entdecken Sie zahlreiche Ratschläge und Schönheitspflege-Tipps

Verfügbar auf Smartphone und Tablet

 

Akne was ist das?

Fast alle Jugendlichen und junge Erwachsene kennen das Problem: Pünktlich zu Beginn der Pubertät fängt es auf der Haut an zu spriessen. Komedonen (Mitesser), Papeln (leichte Entzündungen), Pusteln (Eiterbläschen) und schmerzhafte Knoten breiten sich aus. Auch zunehmend Erwachsene allen Alters leiden heute unter der weltweit häufigsten Hauterkrankung. Akne (aus dem Griechischen „Akme“, Reife) ist eine zum Glück nicht ansteckende, entzündliche Erkrankung der Talgdrüsen, genauer gesagt der Talgdrüsenfollikel in der Haut. Talgdrüsenfollikel befinden sich in grosser Zahl im Gesicht (ca. 900/cm2) aber auch an Brust, Rücken und der Aussenseite der Oberarme (ca. 100 cm2 am Körper). Gesunde Talgdrüsenfollikel bestehen aus locker geschichteten Hornzellen, die sich in regelmässigen Abständen lösen und mit dem Hauttalg (Sebum) durch den Follikelkanal an die Hautoberfläche wandern. Bei Akne ist dieser Vorgang gestört, der Hauttalg staut sich und das Immunsystem reagiert mit Entzündungen.

Akne ist nicht ansteckend, jedoch je nach Schweregrad für die Betroffenen schmerzhaft und unangenehm. Auch die seelischen Auswirkungen sind, gerade bei Jugendlichen, nicht zu unterschätzen.

Die verschiedenen Akneformen

  • Hautunreinheiten, fettige Haut: Aufgrund des ausgeschiedenen Talgs erhält die Haut ein glänzendes Aussehen und fühlt sich fettig an. Die Hautstruktur ist nicht mehr so fein, die Poren sind erweitert.
  • Komedonale Akne: Hierbei besteht eine starke Ausscheidung von Talg und es bilden sich schwarze Komedonen (offene Komedonen) und weisse Komedonen (geschlossene Komedonen oder Mikrozysten). Es handelt sich um die am wenigsten sichtbare Form der Akne.
     
  • Papulopustulöse Akne: Die papulopustulöse Akne ist eine entzündliche Akne, die zu oberflächlich gelegenen Papeln (rote leicht erhabene Knötchen) und Pusteln (Bläschen, die weiss-gelblichen Eiter enthalten) führt.
  • Noduläre Akne: Dies ist die häufigste der schweren Akneformen. Sie zeigt sich durch grössere Knoten mit einem Durchmesser von über 5 mm, welche manchmal tief in der Haut drin liegen. Zuweilen entwickeln sich diese Knoten zu einem Abszess weiter und führen schliesslich zu verbleibenden unschönen Narben.

Entstehung

Auch wenn die Ursachen der Akneerkrankung noch nicht vollständig erforscht sind, so lässt sich doch eines ganz sicher ausschliessen: die im Volksglauben kursierenden Mythen über mangelnde Körperhygiene oder sexuelle Gedanken und Handlungen sind keinesfalls an der Entstehung von Akne beteiligt. Es sind vielfältige Faktoren und komplexe immunologische Prozesse, die zu einer Akneerkrankung führen. Dazu gehören die genetische Veranlagung, Stoffwechselvorgänge wie die Ausschüttung männlicher Sexualhormone (Androgene) und Bakterien. Unter Umständen aber auch äusserliche und beeinflussbare Faktoren wie Kosmetika, Medikamente oder Rauchen.

Stau im Talgdrüsenfollikel

Auslöser von Akne ist zumeist eine hormonell bedingte erhöhte Produktion von Hauttalg bei gleichzeitig vermehrter Bildung von Hornzellen im Talgdrüsenfollikel. Die abgestossenen Hornzellen kleben aneinander und verstopfen den Follikelausführungskanal, den Weg nach draussen. Der Follikelkanal erweitert sich ballonartig und es entsteht ein Pfropf (Mikrokomedo). So kann der Talg nicht an die Oberfläche abfliessen, er staut sich und es entstehen offene oder geschlossene Komedonen (Mitesser).

Hyperseborrhoe: Übermässige Ausschüttung und Ansammlung von Talg und Keratinozyten

Verstopfung des Follikelkanals: Ansammlung von
Zellen

Besiedlung durch Bakterien und Entzündung

Der in den Komedonen aufgestaute Hauttalg ist ein idealer Nährboden für Bakterien. Hier vermehren sich vor allem die Propionibakterien (P. acnes), die – als Teil der natürlichen Bakterienbesiedlung der Haut – normalerweise völlig harmlos sind. Nun bilden sie das Enzym „Lipase“, um das Talgdrüsensekret abbauen zu können. Dabei werden toxische Substanzen, die freien Fettsäuren, frei gesetzt, die stark entzündlich wirken und die sichtbaren Erscheinungen der Akne, Papeln, Pusteln und Knoten, begünstigen.

Vermehrung des Bakteriums: Entzündung

Einreissen der Wand der Mikrozyste: Entzündung

Behandlung

Patienten mit Akne sind am besten bei einem Facharzt für Hauterkrankungen (Dermatologe) aufgehoben. Er kann den Schweregrad der Erkrankung feststellen und aus den vielfältigen Wirkstoffen und Therapien die geeignete Methode auswählen.

 

Topische (äusserliche) Anwendung

Adapalen
Adapalen ist zur Behandlung von leichter bis mittelschwerer Akne angewendet. Es hat komedolytische und entzündungshemmende Eigenschaften. Adapalen wird eingesetzt zur äusserlichen Behandlung von Acne vulgaris, vor allem bei Komedonen-Akne.

Benzoylperoxid
Der antibakterielle Wirkstoff Benzoylperoxid reduziert über die Freisetzung freier Sauerstoffradikale Propionibakterien und hemmt dadurch den Entzündungsprozess. Er wirkt leicht komedolytisch (Schälwirkung), kann aber auch Hautirritationen hervorrufen.

Azelainsäure
Auch Azelainsäure wirkt keimtötend und entzündungshemmend. Ausserdem hat sie eine schälende Wirkung und normalisiert die Verhornungsstörung im Talgdrüsenfollikel.

Retinoide
Retinoide, wie zum Beispiel die Vitamin A-Säure Tretinoin, wirken entzündungshemmend. Darüber hinaus regen sie die Zellteilungsaktivität der Haut an, lösen die verklebten Hornzellen, heben den Pfropf aus dem Follikelkanal heraus und regulieren die Talgüberproduktion. Die Neubildung von Komedonen wird verhindert.

Antibiotika
Zur Bekämpfung der Propionibakterien im Talgdrüsenfollikel werden verschiedene Klassen von Antibiotika verschrieben, zum Beispiel Tetrazycline, Makrolide oder Clindamycin. Antibiotika wirken auch entzündungshemmend.

 

Systemische (innerliche) Anwendung

Hormontherapie
Ziel einer Hormontherapie ist es, die überschiessenden Androgene (Testosteron) zu regulieren. Bei Mädchen und Frauen wird dies durch die Kombination von Östrogen und Gestagen erreicht. Dadurch werden die Talgproduktion und die Verhornungsvorgänge im Talgdrüsenfollikel beeinflusst. Die Wirkung setzt meist erst nach 2-3 Monaten ein.

Antibiotika
Zur systemischen Bekämpfung der Propionibakterien werden am häufigsten Minocyclin und Doxycyclin eingesetzt. Um die Bildung von Resistenzen zu vermeiden, werden Antibiotika nur in kurzen Zeitspannen verabreicht.

Isotretinoin
Bei schwerer, therapieresistenter Akne wird das Retinoid Isotretinoin auch systemisch verabreicht. Es reduziert sehr stark die Talgproduktion, löst die Verhornungsstörung und lindert den Entzündungsprozess.

Praktische Tipps für jeden Tag bei Akne
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Fragen Sie einen Experten

Gehen Sie zu einem Facharzt für Hauterkrankungen (Dermatologe). Er kennt sich aus, kann den Schweregrad Ihrer Akne richtig einschätzen und Ihnen die passende Behandlung verordnen.

Fragen Sie Ihre Krankenversicherung, welche Unterstützung, auch seelische, sie Ihnen anbieten kann.

Nutzen Sie eine angepasste Pflege

Pflegen Sie Ihre Haut, neben der vom Arzt verordneten Behandlung, mit geeigneten dermatologischen Pflegepräparaten am besten aus der Apotheke. Ihr Hautarzt wird Ihnen gerne die beste Begleitversorgung zur Therapie empfehlen.

 

Allgemeine Hinweise

  • Am Morgen: Reinigen Sie die Haut, um abgestorbene Zellen und überschüssigen Talg zu entfernen. Nach der Reinigung, Feuchtigkeit zuführen.
  • Verwenden Sie keine zu aggressiven Produkte zur Reinigung der Haut. Solche Produkte können zu stark austrocknen und in der Haut als Reaktion darauf eine vermehrte Talgproduktion auslösen.
  • Meiden Sie Pflegeprodukte mit Alkohol. Alkohol trocknet die Haut aus, diese muss den Feuchtigkeitsverlust ausgleichen und reagiert mit verstärkter Talgproduktion.
  • Haben Sie Pickel unter dem Bart? Verwenden Sie lieber einen elektrischen Rasierapparat, der nicht in die Aknepapeln, -pusteln oder -knoten schneidet.

 

Die richtige Pflege unter Isotretinoin-Behandlung
Um den Nebenwirkungen einer Isotretinoin-Behandlung entgegenzuwirken, insbesondere den stark austrocknenden Effekten, ist es unabdingbar, begleitend geeignete Pflegeprodukte zu verwenden.

  • Milde Reinigung: Wählen Sie für die tägliche Reinigung schonende Produkte ohne Seife, um das Gleichgewicht der Haut zu erhalten und sie auf sanfte Art zu reinigen.
  • Feuchtigkeitspflege: Eine täglich 1- bis 2-mal angewendete spezifische Feuchtigkeitspflege verleiht der Haut schnell und anhaltend ein angenehmes und geschmeidiges Gefühl. Sie kurbelt die Feuchtigkeitsversorgung der Haut an und verstärkt ihre Barrierefunktion. Zudem zeichnet sie sich durch eine beruhigende und schützende Wirkung aus.
  • Lippenpflege: Auch Ihre Lippen können austrocknen. Denken Sie daran, Ihnen eine nährende und regenerierende Lippenpflege zu besorgen, die Sie so oft wie nötig auftragen können.
  • Sonnenschutz: Unter einer Behandlung mit Isotretinoin wird Ihre Haut empfindlicher gegenüber der Sonne. Vermeiden Sie daher längere Aufenthalte in der Sonne und verwenden Sie in jedem Fall eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor.
  • Augenpflege: Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, sollten Sie künstliche Tränenflüssigkeit verwenden oder – noch besser – auf Ihre Brille umstellen, da es während der Behandlung mit Isotretinoin zu trockenen Augen kommen kann.

Seien Sie geduldig

Und wenn es Sie noch so lockt – drücken Sie Pickel nicht aus. Die Akne kann sich noch zusätzlich verschlimmern und das Risiko der Narbenbildung wird grösser.

Haben Sie Geduld und lassen Sie Ihrer Haut genügend Zeit, auf eine neue Therapie zu reagieren.

Vorbeugen gegen bakterielle Infektionen

Achten Sie darauf, um bakteriellen Infektionen vorzubeugen, dass Sie Ihre Handtücher – eines für das Gesicht, eines für den Körper – regelmässig wechseln. Tupfen Sie das Gesicht nach dem Waschen sanft ab, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen.

Wechseln Sie regelmässig Make-up Schwämmchen.

Sie haben sicher schon sehr viel Wahres und Unwahres zum Thema Akne gehört und was diesbezüglich zu tun und zu lassen sei. Der folgende Test wird Ihnen dabei helfen, zwischen Wahrheit und Irrtum unterscheiden zu können. Klicken Sie auf die Frage, um die Antwort zu entdecken.

 

1. Der übermässige Genuss von Schokolade kann die Akne verschlimmern. Richtig oder falsch?

FALSCH – Bisher konnte noch keine Studie einen eindeutigen Beweis für einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Akne erbringen. Eine ausgewogene und vernünftige Ernährung kann jedoch für Ihre Gesundheit nur von Vorteil sein.

2. Eine schwere Akne kann erhebliche psychosoziale Auswirkungen auf Jugendliche haben. Richtig oder falsch?

RICHTIG – Es ist tatsächlich gezeigt worden, dass die Häufigkeit depressiver Symptome bei Jungen und Mädchen mit Akne statistisch signifikant höher liegt als bei Jugendlichen ohne Akne (20 bis 51% gegenüber 14 bis 20%).

3. Die Sonne hilft gegen Akne. Richtig oder falsch?

FALSCH – Die Sonne kann eine vorübergehende Verbesserung bewirken. Danach kommt es jedoch zu einem Wiederausbruch der Akne. Verwenden Sie einen nicht-komedogenen Sonnenschutz und waschen und befeuchten Sie die Haut jeden Morgen mit geeigneten Produkten.

4. Pickel sollten ausgedrückt werden. Richtig oder falsch?

FALSCH – Dies führt nur zu einer Verschlimmerung der Situation, indem Entzündungen ausgelöst und das Risiko von Narben erhöht werden.

5. Bei Akne wird empfohlen, sich nicht zu schminken. Richtig oder falsch?

FALSCH – Von der Anwendung von Schminke wird nicht generell abgeraten, es müssen jedoch dafür geeignete, d.h. nicht-komedogene Produkte gewählt werden.
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